FBWT Logbook

Funafuti – Nanumea

21NGFUNGFO257 NM2h20mins

Nachdem es gestern so gut lief, bin ich heute gleich weiter. Heute will die rechte Maschie nicht so recht, also humpele ich zuerst mit nur einem Motor aus der Bucht. Rund um mich herrscht ein tropisches Gewitter, aber bis zum ersten Atoll beruhigt sich das Wetter. Zuerst geht es über Nukufetau, dann über Fanutafu. Über Nanumanca spucken die Motoren wieder, der rechte geht komplett aus. Eine Minute später läuft aber wieder alles und ich tuckere weiter. Nach über 2 Stunden liegt das nördlichste Atoll der Tuvalu vor mir und ich setze zur Landung an. Die gelingt mir zwischen den Segelbooten hindurch, angelegt wird am Leuchturm. Leider konnte VATAWARE mit meinen Zielflughafen wohl nichts anfangen, daher kein Log.

Nanumea – Marshall Islands

22NGFOPKMJ816 NM7h01mins

Nun wieder was Längeres, von Nunumea geht es an vielen Atollen vorbei zu den Marshall Islands. Ausserdem hab ich im Vorfeld mit einem Zusatztank experimentiert, der mir nochmal 3h extra an Reichweite gibt. Damit erhöht sich die Gesamtreichweite auf 22h, das sollte bis nach Hawaii reichen. Dafür können aber dann leider keine Passagiere mehr mitfliegen. Für heute ging es noch, also einsteigen und los. Schön langsam gewöhne ich mich an die Maschine, die Motoren laufen klaglos. Als kleiner Zwischenstopp dient Tarawa/Bonriki bei ungefähr der Hälfte des Weges. Dort ist auch das Wetter am unbeständigsten, aber ausser ein paar Böen passiert nichts, kein Gewitter und vor allem kein Regen. Da ich genug Sprit mithabe (5h Reserve) fliege ich nach Bonriki im “fast cruise”, das spart mir schlussendlich 20mins Flugzeit. Die Motoren bleiben dabei gerade noch so im grünen Bereich (22°C OAT). Marshall Islands ist dann wieder eine Augenweide. Ich dachte ja Funafuti sei schon ein grosses Atoll, aber das hier ist noch viel grösser. Im Inneren des Atolls habe ich keine Probleme einen Lande- und Ankerplatz zu finden.

Marshall Islands – Dillingham

23PKMJPHDH1971 NM17h59mins

Der längste Flug meine Sim-Karriere steht bevor, von den Marshall Islands geht es nonstop nach Hawaii. Um möglichst früh die Nacht hinter mir zu haben, starte ich kurz vor Sonnenuntergang von den Marshalls (real ist es 0725). Schon bald ist es zappenduster, nur mit Mühe kann ich den Besuch von Sebastian in seiner Thunderbolt ausmachen. Er kehrt nach etwas Geleitschutz wieder zu den Marshall Islands zurück. Als ich die Landelichter, die ich zur Erkennung angemacht habe, wieder ausmache, erwische ich den falschen Schalter und sitze im Dunkeln. Bange Minuten vergehen bis ich den Schalter für die Cockpitbeleuchtung wieder finde. Puh! Stunden später scheint der Mond dann am Himmel und ich habe etwas mehr Orientierung (real ist es 1300). Nun kommt Besuch aus der anderen Richtung, Gunter umkreist mich mit seiner F18 von Johnston Island aus. Nach 11h Dunkelheit geht die Sonne wieder auf, ein erhebender Anblick (real ist 1900 und schon längst dunkel). Dann endlich wieder Land, Johnston Island, 2/3 des Fluges liegen hinter mir! Nun schleppen sich die Stunden dahin, es wird immer schwerer die Augen offen zu halten. Böeiger Wind kommt auf, aber die Catalina schnurrt weiter, meine Reserve bleibt bei 2h (den zuvor getesteten Zusatztank habe ich NICHT mit). Dann endlich taucht Hawaii aus dem Dunst auf (real ist es 0100). Selbst plötzlich auftretender schwerer Regen kann meine Euphorie nicht dämpfen, ich habe es geschafft. Noch ein kleines Stück nach Norden und dann wassere ich die Catalina in der Nähe des Campingplatzes in Dilligham (real ist es 0130). Hundemüde verlasse ich den Flusi und lege mich ins Bett.

Dillingham – Commodore Center

24PHDH22CA2114 NM19h51mins

Und schon wieder der längste Flug, der letzte ganz lange auf dieser Tour. Von Hawaii geht es Non-Stop (da keine Zwischenlandung möglich) nach Commodore Center, einem Wasserflughafen in der San Francisco Bay. Kurz vor 7 Uhr abends hebe ich in Dillingham ab (real ist es 7 Uhr morgens). Nach einem kurzen Blick auf Hawaii drehe ich auch schon auf den Pazifik in östlicher Richtung ein und kurz danach ist es dunkel. Die Catalina wird heftig durchgeschüttelt und es beginnt zu regnen. Dieser Regen verlässt mich bis zum Morgen nicht mehr. Während hoch über mir viel Verkehr herrscht (viele 747s und 738er sind zwischen Hawaii und der WEstküste unterwegs) kämpfe ich mit böeigen Winden und einfrierenden Vergasern. Doch die Windvorhersage stimmt und aus einem kurzen Rückstand von über einer Stunde wird schnell ein Vorsprung von einer halben, den ich bis zum Schluss halte. Stündlich überprüfe ich den Sprit, doch es gibt keine Überraschungen. Gute Flugvorbereitung ist eben alles! Kurz nach 1600 Ortszeit in San Francisco überfliege ich meinen letzten Navigationspunkt CINNY, noch 150NM bis Commodore Center. Und nun schlägt VATSIM wieder zu! Im San Francisco Tower gehen die Lichter an, Approach, Tower und Ground werden besetzt. Und ich suche derweil die VFR Karten für meinen Einflug in die Kontrollzone eines der dicht beflogensten Flughäfen dieser Welt heraus. Nach einigem Blättern und suchen habe ich meine Route gefunde und melde mich beim Controller: “Nordtac control, request permission to transit your airspace via FARRA (ein kleine Inselgruppe 30NM vor der Küste) and GOLDEN GATE to land at COMMODORE CENTER, CFCRR.” “CFCRR, youre cleared for COMMODORE CENTER VFR, repoprt altitude changes.” Ist doch schön wenn man das machen darf was man will. 😉 Und so fliege ich in 1000ft Höhe gerade wegs zur Vordertür herein über die Golden Gate Bridge, bevor ich nach links abdrehe und kurz nach 1730 in der Bucht lande. Real ist es inzwischen schon wieder morgen, nämlich 2 Uhr früh. Nach 20h Flug und dem Vertäuen ist nur mehr zufriedenes Schlafen angesagt.

Commodore Center – Rosario

2522CAW49646 NM6h09mins

Diesmal was Kurzes, aber dafür landschaftlich umso schöner. Kein Wasser! Von der San Francisco Bay geht es hinauf zur kanadischen Grenze in den Bundesstaat Washington. Der erfahrerne Flusianer weiss, da oben ist alles ORBX-Land, einer der Hauptgründe hier diesen Abstecher zu machen. Der andere sind die Rocky Mountains zur rechten, die Catalina ist für solche Höhen nicht gebaut. Ein genaues Studium der VFR Karten und der minimum safe altitude ergibt eine Reiseroute entlang der Küste. Am frühen Morgen geht es los (1), zunächst geht es flach dahin und es ist noch alles grün (2), dann wird es hügeliger (3) und auch das Wetter spielt mir immer wieder einen Streich mit plötzlich auftretenden Nebelfeldern (4). Auf der Route gibt es viele kleine und grössere Flughäfen, die allesamt an Flussmündungen liegen, so auch Coos Bay (5).Es geht weiter nach Astoria (6), eine der grössten Bays auf dem Weg, vorbei an der Megler Bridge (6,6km). Kurze Zeit später, über Grays Harbour (7), entschliesse ich mich meine Route zu ändern. Anstatt nördlich nach Makah Bay und über die Juan-de-Fuca Strasse einzufliegen, drehe ich auf Osten Richtung Seattle. Hier erfordert es nun old-school VOR-Navigation, vorbei an den 8000ft hohen Bergen des Olympic National Parks (8). Über Port Townsend habe ich die Berge hinter, aber den Nebel vor mir (9). Bis auf 1000ft muss ich sinken um in der Rosario Strait den Flughafen ausmachen zu können (10). Kaum dass ich das Rosario Resort & Spa Hotel erkenne, bin ich auch schon unten (11). Der Anflug war dermassen kurz, dass ich vergessen habe die Mixtures wieder auf “Auto Rich” zu stellen, daher gehen nach der Landung erst mal beide Motoren aus. Wieder angeschmissen tuckere ich hinüber zum Landungssteg und gehe vor Anker (12 & 13).