PC12WT Part 4 South & West Asia

39ShaAmanatLukla791 KM3.3h

Diesmal kann ich es kaum erwarten loszukommen. Heute eine richtige Challenge, Lukla. Dieser Flughafen liegt auf 9200ft und fast alle Bergsteiger, die zum Mount Everest wollen, kommen hier vorbei. Wir starten also in ShahAmanat (1) bei schönem Wetter (2). Auf unsere Flughöhe angekommen, geht es über den Wolken ruhig dahin (3). Ein bisschen böiger Wind manchmal, aber sonst ein sehr angenehmer Flug.
Nach 2 Stunden sind wir über dem NDB LDA angekommen, hier beginnt der Approach für Lukla, die Einflughöhe beträgt 13000ft (4). Für den letzten Turn auf 10.500ft fliegt man quasi direkt auf die Berge zu und dreht im letzten Moment nach rechts weg (5, Lukla ganz rechts). Subjektiv ist das ein noch schlimmeres Gefühl als in KaiTak. Und die Wolken verdecken mir die Sicht, nur aus der Seitenscheibe kann ich mir ausrechnen, wann ich drehen muss (6).
Trotzdem drehe ich zu früh und muss noch fleissig korigieren, bevor die Richtung stimmt. Und dann wird klar, einen 2. Versuch gibt’s nicht. Die Landebahn ist sogar für meine PC12 extrem kurz (1500ft) und ich hungere derartig rein, dass ich kurz vorm Aufsetzen in den STALL komme (7). Naja, aber die Landung ist trotzdem “kiss” und ich donnere am Flughafengebäude mit vollen Klappen und Schubumkehr vorbei ( 8 ). Keine 20 Meter bevor die Landebahn am Felsen endet, steht die Pilatus dann still. PUH! Taxi to gate, park und es ziehen schon neue Wolken aus dem Tal herauf (9).

40LuklaIndiraGandhi946 KM3.6h

Natürlich lasse ich es mir vor dem Weiterflug nicht nehmen, mir auch den Mount Everest anzusehen. Der Flug dorthin treibt die Pilatus an ihre Grenzen. An einen Überflug ist nicht zu denken, die Luft ist hier bereits so dünn, dass das Flugzeug nur mehr mit den Klappen vernünftig in der Luft zu halten ist. Ich überfliege also das BaseCamp (Bildmitte unten) und kann mir genau die Route der Erstbesteigung ansehen.
Am nächsten Tag ist das Wetter mies, doch ich muss weiter. Dehli erwartet uns, also angeschmissen und rauf mit der Kiste (1). Den ganzen Flug hört es nicht auf zu regnen und ich komme mir vor wie auf stürmischer See (2). Mehrmals dreht der Wind um 180 Grad und ich weiss schon bald nicht mehr welchen Approach ich nun fliegen soll. Und als es dann entgültig festzustehen scheint, ist auch noch die Sicht etwas mies. Im Endanflug kann ich erst bei 2NM Sichtkontakt melden (3). Die Landung klappt aber perfekt und dank eines zügigen Taxis (4) komme ich auch noch pünktlich am Gate D an. Immer noch regnet es, als ich das Cockpit verlasse (5).

41IndiraGandhiGandhidham926 KM3.8h

Heute so ne Art Überbrückungsflug. Indien ist szenerietechnisch nicht so toll belegt, maximal der Süden hat etwas zu bieten. Doch da will ich nicht mehr hin, mich zieht es schon Richtung Osten. Also Maschine aufgetankt und ab gehts von Indira Gandhi International (1). Die Startbahn ist mehr als lang genug, auf Höhe des neuen Terminals bin ich schon fast auf den Minimums (2).
Während des Fluges scheint es manchmal unter mir zu gewittern. Aber auf meiner Höhe ist es sehr angenehm zu fliegen, nur der Gegenwind stört meinen Zeitplan etwas (3).
Nach etwas mehr als 2 Stunden überfliege ich dann Ahmadabad, VAAH (4), bevor ich aufgrund einer Flugplanverkürzung dann doch eine halbe Stunde zu früh meinen Zielflughafen erreiche (5).
Perfekte Flüge sind langweilige Flüge.

42GandhidhamSharjah1496 KM4.9h

Das wird ein langer Flug. Aufgrund der Tatsache, dass ich mich nicht einmal in der Nähe von Pakistan aufhalten möchte (Erfahrung aus Haiti) und SaudiArabien auch nicht gerade verlockend klingt, geht es heute in einem durch nach Sharjah, der 2. grosse Flughafen in Dubai. Fast 5h soll es dauern um vom asiatischen zum afrikanischen Kontinent zu wechseln. Der Flieger wird also reichlich mit Sprit bepackt und ab gehts!
In Gadhidham ist das Wetter eigentlich wunderbar, nicht eine Wolke am Himmel (1). Bis zur Mündung des Indus (Karachi) ist auch nur leichter Wind (2). Aber kaum über offenen Meer gibt mein KMD550 die Sturmwarnung aus (mehr als 30kts Wind). Ich kämpfe ganz schön um innerhalb des Zeitplans zu bleiben, der Spritverbrauch steigt dadurch natürlich auch.
Und dann kommt nichts, sehr lange nichts. Fast 3h sehe ich nur das Meer unter mir glitzern, schlussendlich tauchen aber die Konturen des al-Akhdar Gebirges (Oman) aus den Wolken auf (3) und kurze Zeit später habe ich wieder Land unter den Flügeln. Geschafft!
Der Anflug auf Sharjah ist dann dank STAR leicht gemacht, nur die Landung bringe ich wegen Gegenwind nicht dort hinunter, wo ich möchte (4). Am Terminalgebäudes, dass einer Geschichte aus 1001er Nacht entnommen scheint, vorbei (5) taxle ich zum GA Hangar und stelle ab (6). Sharjah ist eine Reise wert!

43SharjahKish204 KM1.3h

Heute nur ein kurzer Hüpfer von Sharjah nach Kish. Gleich nach dem Start werde ich vom Emirates Control angemotzt, warum ich einfach so abhebe. Naja, beim Startup war noch kein Controller da, also hab ich beim TakeOff auch nicht geguckt. Hätte er mir ja gleich sein “please come up …” geben können. Statt dessen schaut er mir beim Taxi zu und lässt mich anlaufen. Und gibt mich ein paar Minuten später wegen Lauftraumende wieder auf UNICOM. Habe schon nettere ATCs erlebt.
Zurück zum Flug, der ist wirklich sehr kurz. Beim Anflug auf Kish ist dichter Nebel, fast flieg ich an der Insel vorbei. Leider verschwinden im Final alle Texturen, daher keine Pics vom Anflug. War froh, dass ich unten war.

44KishMehrabad1048 KM3.9h

Nach vielen Einzelflügen mit C130, Ty154m und Concorde war heute der richtige Zeitpunkt für die Pilatus. Von Kish aus ging es quer über den ganzen Iran bis hoch nach Tehran, welche in FSP teilweise eine War Risk Zone ist. Aber das soll uns nicht kümmern, gibt fette Punkte.
Der Start in Kish (diesmal ohne Blurries, denn die fehlerhafte Texture konnte ich ausfindig machen) verlief problemlos und ich stellte mich auf einen langweiligen Flug ein. Doch über dem Iran dreht der Wind ständig und bläst mir wunderschöne Wolken um die Ohren. Zusätzlich ist auch das Mesh wirklich schön anzusehen, ich klebe die ganze Zeit mit der Kamera am Fenster. Ok, einmal auch am T-Shirt meiner Copilotin.
Kurz vorm Final gibt mein MFD Sturmwarnung aus, mehr als 30 Kts Seitenwind, teilweise böig, machen den Approach dann noch mal interessant. Eine sehr gute Landung mit langem Flare im Sonnenuntergang und der Taxi zum Gate passiert schon fast bei Dunkelheit. Wieder 1000km näher der Heimat!

45MehrabadKars896 KM3.7h

Und wieder schiebt sich die PC12 näher dem Heimathafen. Langsam aber stetig. Beim heutigen Flug von Tehran nach Kars (Türkei) war einiges los. Doch hübsch der Reihe nach.
Zuerst einmal Regen in Tehran beim Start. Gerade als ich lostaxlen möchte komtm auf UNICOM die Message: OIII trfc on final 29L. Hä? In OIII bin ich ja grade. Also schnell gucken, wer da mitten im Iran rumgurkt. Ein Blick zum Himmel, schon sehe ich eine Mig29 auf die militärische der 2 Landebahnen zu gondeln. Aber das scheint etwas schnell zu sein, “Going around” tönt es auch schon. Na gut, ich taxle mal zu meiner Runway. Der Jetpilot übt derweil weiter. Bis ich an der Runway bin, ist er nun beim 3. Versuch gelandet und wünscht mir noch viel Spass im Iran, bevor ich den Luftraum verlasse. Und dann muss ich mich auf FL260 hinaufquälen, denn das ist das Luftstrassenminimum der heutigen Route, die über den Salawan, einer der höchsten Berge des Iran (4812m) führt.
Kaum dort angekommen, beginnt die Wolkenschlacht. Durch die starken Winde haben sich wünderschöne Formationen aufgetürmt, schönere Wolken habe ich bis jetzt selten gesehen im Flusi.
3h später beim Descent auf FL120 dreht der Wind mehrmals und ich muss immer wieder nachschieben oder rausnehmen, um im Zeitplan zu bleiben. Die Anflugroute geht im Blindflug durch die Wolken, aber alles kein Problem, 7 Knoten Seitenwind sind ja nun keine schweren Bedingungen für die PC12. KISS, pünktlich und dann noch die Beförderung zum First Officer (c6). Kann Fliegen schöner sein?

46KarsSochi413 KM2.3h

Bei so schönem Wetter muss man fliegen. Nein, ehrlich, irgendwie war ich heute zu früh munter, also hab ich mich gleich ins Cockpit gepackt und bin los. Meine PC12 scheint auch schon den Stall zu riechen.
Von Kars aus geht es in Richtung Kaukasus und überfliegen dabei 4 Länder (Türkei, Armenien, Georgien und Ukraine). Die Luftstrasse liegt hoch und ich schraube mich auf FL240, bevor es in den Cruise geht. Heftige Winde bis 60Kts machen die Einhaltung des Zeitplans interessant. Leider klappt die Rechnung nicht, ich komme zu früh an, keine Bonuspunkte.
Dabei hätte ich gerade heute notwendig welche gebraucht. Nachdem sich der Wind in Sochi dauernd gedreht hat, habe ich keine STAR im Flugplan und muss von Hand die Fixes fliegen und wie hier üblich gibts nur NDBs. Vor lauter Navigieren vergesse ich natürlich aufs Fliegen und mache den IAS Autopiloten nach dem Sinklfug auf FL108 nicht wieder an. Die Folge ist ein netter Stall, der mir dann heftig Punkte kostet. Gott sei Dank waren wir schon fast wieder im Sinkflug, so hat es keiner der Passagiere bemerkt.

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